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Im Blög stehen Beiträge zu aktuellen Themen, zu denen der Blögger gerne seine Meinung kundtun möchte.
 
Dies sind die neusten Blög-Einträge:

Migros ĂĽbersetzt „Ranch“ mit „Rauch“

Die Pancho Villa Tortilla Chips gibt es neuerdings mit „Ranch“ Geschmack. Super lecker, sehr authentisch. Man schmeckt die weiche, kremige Ranch-Sauce richtig heraus – die Lieblings-Salatsauce meiner Mutter, die uns aus USA-Reisen bekannt ist und die sie immer mal wieder mitbringt, mitgebracht erhält oder in Amerika-Shops kauft.

Nur der Untertitel auf der Verpackung ist ein echter Witz: „Mais-Chips mit Rauchgeschmack“. Rauchgeschmack? Wieso nicht mit Ranchgeschmack? Ranch schmeckt ganz und gar nicht nach Rauch. Nach Wikipedia ist Ranch Dressing „eine WĂĽrzsauce aus Buttermilch oder saurer Sahne, Mayonnaise, zerhackten Zwiebeln und Knoblauch sowie weiteren Zutaten. Ranch Dressing ist in den USA eine der beliebtesten Salatsaucen und wird oft auch als Dippsauce benutzt.“ Alles klar? Nicht Rauch, sondern Ranch. Hat der Verpackungs-Designer von Pancho Villa vielleicht eine handgezeichnete Skizze mit schlecht lesbarer Aufschrift vorgelegt erhalten, auf der der Bogen des „n“ nach unten geschwungen war?

Migros antwortet dazu:

„Uns ist bewusst, dass es in den USA eine Salatsauce mit dem Namen „Ranch“ gibt. Jedoch haben diese Tortilla Chips von Pancho Villa nichts mit dieser Salatsauce zu tun. Dieser Produktname ist lediglich ein Fantasiename, der von uns mit dem Rauchgeschmack assoziiert wird. Da diese amerikanische Salatsauce in der Schweiz auch ĂĽber keinen hohen Bekanntheitsgrad verfĂĽgt, sollte es kein Problem sein, diesen Namen zu verwenden. Bis anhin haben wir auch noch keine weiteren Beanstandungen erhalten, nehmen deine  AusfĂĽhrungen aber gerne auf.

Beste GrĂĽsse

Dein M-Infoline Team“

Naja, diese Erklärung ĂĽberzeugt nicht. Denn von einem Rauchgeschmack gibt’s keine Spur. Obwohl dieser ganz einfach zu machen gewesen wäre. „Liquid Smoke“ wird in der Nahrungsmittelindustrie fast zu häufig eingesetzt, vielfach zusammen mit einem kĂĽnstlichen Streifenmuster, um den Essern eine Holzkohlegrill-Herkunft vorzugaukeln. Bei den Pancho Villa Tortilla Chips ist weder dieser penetrante kĂĽnstliche noch ein anderer Rauch-Geschmack vorhanden. Sondern eben: Ranch. Warum also nicht einfach den Fehler zugeben und auf der Packung „Ranch“ aufdrucken?

2’200’000’000 Zuschauer bei der Royal Wedding?

2,2 Milliarden Menschen in 180 Ländern sollen die Märchenhochzeit von Prinz William und Kate Middleton live verfolgt haben. Das berichten alle Medien. Gemessen an der aktuellen Weltbevölkerung von knapp 7 Milliarden wären das gut 30 Prozent oder fast jede dritte Erdenbewohnerin und jeder dritte Erdenbewohner. Das glaube ich nicht.

  • Erstens mussten viele Leute zur Zeitpunkt der Hochzeit arbeiten – zu diesen gehörte auch ich. Leider war der Tag der Hochzeit von „Will & Kate“ nämlich nur in England zum arbeitsfreien Feiertag erklärt worden. Neben mir arbeiteten auch viele weitere meiner Arbeitskolleginnen und -kollegen. Und bei der Fahrt nach Hause am Mittag – also kurz nach dem Ja-Wort – war das Verkehrsaufkommen rund um Bern gleich gross wie an anderen Tagen.
  • Zweitens war die Uhrzeit des Ja-Wortes fĂĽr uns zwar einigermassen gĂĽnstig, und damit auch fĂĽr Afrika. In Asien und Australien – hier befinden sich viele ehemalige englische Kolonien – lief die Märchenhochzeit noch besser am Nachmittag oder am frĂĽhen oder späten Abend. Ganz anders jedoch in Amerika: Während die Bewohner der OstkĂĽste des Spektakel beim FrĂĽhstĂĽck verfolgen konnten, mussten WestkĂĽstianer mitten in der Nacht aufstehen, um mit dabei zu sein.
  • Drittens gibt es viele Orte auf der Welt, an denen es keine Fernseher gibt, weil die Bevölkerung einfach zu arm ist oder kaum Ahnung vom Weltgeschehen hat. Drittweltländer, Nomaden oder Ureinwohner mit Lendenschurz und Speer zum Beispiel.
  • Und viertens sind da noch die unbelehrbaren Nein-Sager, die die Märchenhochzeit aus Trotz oder anderen GrĂĽnden boykottierten und sie extra nicht geschaut haben, weil sie das Gegenteil tun wie alle andern.

Dass da wirklich 2,2 Milliarden Menschen übrig geblieben sind, welche die Hochzeit im Rahmen einer Direktübertragung mitverfolgt haben (also nicht etwa später oder im Rahmen einer Nachrichtensendung), finde ich unwahrscheinlich.

***

Nachtrag: Am 2. Mai stellt auch das 20 Minuten die Zuschauermenge in Frage („Vier Milliarden fĂĽr Pippa„). Und liefert die konkreten Zuschauerzahlen: In Deutschland sahen 14 Millionen Zuschauer (17% der Bevölkerung) die Hochzeit live, in der Schweiz 302’000 Zuschauer (4% der Bevölkerung). Das zieht den behaupteten Durchschnitt von 30% ganz schön hinunter!

MyCokeMusic verbannt iTunes

Seit dem Jahr 2006 können über die Buchstaben-Codes in den Deckeln von 5dl-CocaCola-Flaschen Punkte gesammelt und diese gegen Musik-Gutscheine bei iTunes eingetauscht werden. Als reger CocaCola-Trinker haben wir von diesem Angebot gut profitiert und im Laufe der Jahre rund 30-50 kostenlose Lieder downloaden können.

Nun scheint die Zusammenarbeit zwischen CocaCola und Apple aprupt beendet worden zu sein. Ohne jegliche Vorankündigung oder sonstige Infos sind auf der MyCokeMusic-Webseite nur noch Cede.ch-Musikgutscheine erhältlich; von iTunes ist nichts mehr zu sehen. Schade.

Einen Tag nach der Nachfrage bei MyCokeMusik trifft tatsächlich die folgende Antwort ein:

„Vielen Dank fĂĽr Ihre Mail.

Ja, wir haben seit dem 1. April unseren Download-Partner gewechselt. Sie können nun in der gleichen Form wie bisher, Ihre Punkte bei MyCokeMusik via www.cede.ch in Ihre Lieblingsmusik umwandeln.

Die Zusammenarbeit mit iTunes wurde nicht verlängert, da es immer wieder zu Engpässen in der Lieferung kam (und zu vielen, vielen Beschwerde-Mails deshalb) und ebenso haben wir mit CeDe.ch einen Partner, der viele Schweizer KĂĽnstler im Repertoire hat – diese UnterstĂĽtzung finden wir als Förderer der Schweizer Szene sinnvoll. Wir bemĂĽhen uns auch, dass die Abläufe und das Angebot laufend optimiert werden.

Wir möchten uns aber für Ihre Reaktion, die uns wichtig ist bedanken und haben Ihrem Konto 150 Punkte gutgeschrieben.

Erfrischende GrĂĽsse

Coca-Cola Infoline“

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Auch wenn mir nicht klar ist, wie es beim elektronischen Herunterladen von Musik zu Lieferengpässen kommen kann.

Post zurĂĽckbehalten: Die Post macht gleicht doppelt nicht, was sie soll

Frühlingszeit – Ferienzeit. Wie immer während mindestens einwöchigen Ferien haben wir der Post einen Auftrag zum Zurückbehalten der Post erteilt. Das ist mittels Formular, per Internet oder Telefon möglich. Um nicht extra zur Poststelle fahren zu müssen – die hatte an diesem Samstag wie immer um 11 Uhr geschlossen, während wir noch beim Zmorgen waren – und bei der Internet-Variante zuerst ein Rücksendebrief abgewartet werden musste, damit die Post weiss, dass die angegebene Adresse korrekt ist, haben wir uns fürs Telefon entschieden.

Ohne warten zu mĂĽssen hat sich eine freundliche Post-Mitarbeiterin unserem Anliegen angenommen und dank unserer Telefonnummer, die bei ihr angezeigt wurde, auch gleich unsere Adresse gewusst. Sie hat unsere Angaben aufgenommen und die 10 Franken, die das Post-ZurĂĽckbehalten kostet, von meiner Kreditkarte abgebucht. Zufrieden mit diesem Service sind wir abgereist.

Bei unserer Rückkehr staunten wir jedoch nicht schlecht: Zwei Pakete waren ins grosse Briefkastenfach gestopft, dazu ein Abhol-Zettel für zwei weitere Pakete. Vor unserer Wohnungstüre warteten nochmals fünf Päckli.

Schon früher musste ich bei der Post reklamieren, sie sollen Pakete nicht einfach so irgendwo hinstellen. Damals hatte die Post das Päckli mit meiner neuen Kamera einfach so im gemeinsamen Hauseingang der Überbauung deponiert, wo Bewohner, Besucher und Physiotherapie-Patienten im Minutentakt hindurchlaufen. Ich war not amused.

Am Tag darauf habe ich dann die ĂĽbrige Post bei unserer Poststelle abgeholt – diese wurde ordnungsgemäss zurĂĽckbehalten – und auch gleich reklamiert. Selbstverständlich sind nicht nur Briefe, sondern auch Pakete von einem RĂĽckhalteauftrag erfasst und hätten hier in der Poststelle auf mich warten sollen. Zum GlĂĽck war es noch nicht zu spät, die beiden Pakete mit dem Abholschein abzuholen. Erst am ĂĽbernächsten Tag wären sie als „nicht abgeholt“ wieder an den Absender zurĂĽckgeschickt worden. Nämlich dann, wenn wir länger als nur acht Tage in den Ferien gewesen wären.

Die Dame am Postschalter füllt ein Reklamationsformular aus und ich kreuze an, dass ich eine schriftliche Antwort per Post wünsche. Tags darauf ruft eine Sachbearbeiterin an und möchte die Päckli-Nummern aller Pakete wissen. Schon nach der ersten Nummer sehe ich, dass es so nicht funktioniert. Jede dritte Nummer versteht sie falsch. Ich übermittle ihr die Nummern also per E-Mail.

Ein paar Tage später steht der Päcklimaa vor der Türe, um sich zu entschuldigen. Er habe zwar schon gesehen, dass ein Rückhalteauftrag für unsere Post bestehe, aber er dachte, man könne es uns nicht zumuten, die Pakete auf der Poststelle abzuholen. Also habe er sie einfach im Briefkasten und vor unserer Türe deponiert.

Für ihn und die Post scheint die Sache damit erledigt zu sein. Auf die explizit gewünschte schriftliche Antwort der Post warte ich – drei Wochen später – immer noch vergebens. Auch hätte ich eine Entschädigung für die Umtriebe erwartet, z.B. die Rückerstattung der 10 Franken.

Es ist zwar schön, dass sich der Paketzusteller persönlich entschuldigt hat. Seine Erklärung überzeugt aber trotzdem nicht. Schliesslich musste ich sowieso zur Post, um die übrige zurückbehaltene Post und die beiden Päckli mit Abholschein abzuholen. Diese konnte er nicht vor unserer Türe deponieren, weil sie nur gegen Unterschrift ausgehändigt werden durften. Nach unserer langen Autoreise war der Kofferraum mittlerweile wieder leer – ich hätte locker Platz gehabt für all die Pakete.

Die Post hat damit doppelt versagt und gleich zwei Aufträge – Post zurückbehalten und schriftliche Antwort auf die Beschwerde – nicht richtig erfüllt.

***

Nach erneuter Reklamation schickt uns die Post den gewĂĽnschten Brief und entschuldigt sich. Trotzdem: Die Kundenberaterin schiebt die Schuld der „Ferienvertretung“ in die Schuhe, welche die Tour vom ĂĽblichen Paketboten ĂĽbernommen habe. Wieso hat sich denn „unser“ Päcklimaa entschuldigt und gesagt, ER habe gemeint…? Daneben verweist die Kundenberaterin auf die AGB der Post und dass die Post gemäss diesen sowieso nie an etwas Schuld sei. Als Wiedergutmachtung schickt sie 10 Franken in Briefmarken mit.

Diese Briefmarken befinden sich in einem bedruckten Faltblatt, in dem sinngemäss steht: Anstatt unsere Arbeit besser zu machen drucken wir lieber Faltblätter, mit denen wir uns dann entschuldigen können.

Passabene: Totgesagte leben länger

Nachdem das Coop Selfscanning-System „Passabene“ im Berner Coop Wankdorf schon seit einem halben Jahr aus technischen GrĂĽnden ausser Gefecht war (siehe „Passabene: Die Zukunft hat keine Chance„), habe ich nicht mehr daran geglaubt, es je wieder funktionierend zu sehen. Doch Totgeglaubte leben länger: Seit März 2011 ist ein völlig neues Passabene-System mit neuen Geräten in Betrieb.

Und das neue System überzeugt! Mit dem Handgriff liegt es gut in der Hand und Produkte lassen sich mit einer Hand scannen, was mit dem alten System zwar auch möglich war, aber lange nicht so gut ging.

Ob das neue System nun häufiger benützt wird wie das alte bleibt fraglich. Wieder musste ich an der leeren Kasse darauf warten, dass eine Kassiererin auftaucht. Hier hat sich leider nichts geändert.

Gesperrte Kreditkarte wegen verdächtigen Transaktionen… und gleich nochmals

Schock beim Shoppen„, lautete der Titel eines kĂĽrzlichen Beitrags im K-Tipp. Die M-Cumulus-Kreditkarte von Leserin Luisa Di Monaco wurde während einer New York-Reise wegen verdächtigen Transaktionen aus SicherheitsgrĂĽnden gesperrt. Genau das ist mir nun auch passiert, aber wenigstens nicht während einer Auslandreise.

Zweimal innerhalb einer Viertelstunde hatte jemand versucht, mich anzurufen, während ich in einer Sitzung beschäftigt war. Praktischerweise mit unterdrückter Rufnummer, so dass ich weder wusste, wer angerufen hatte, noch zurückrufen konnte. Ich dachte mir nichts weiter dabei und nahm an, dass sich der Anrufer sicher nochmals melden würde, falls es etwas Wichtiges war.

Ein paar Tage später wurde meine Kreditkarte beim Bezahlen plötzlich abgelehnt. Ein blödes Gefühl. Hatte ich mein Limit wirklich schon erreicht? Das konnte ich nicht glauben. Nach dem Bezahlen der Einkäufe mit der anderen Karte habe ich gleich die GE Money Bank angerufen. Dort erfuhr ich, dass meine Kreditkarte wegen verdächtigen Transaktionen aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde. In rund zehn Tagen würde ich eine neue Kreditkarte erhalten. Diese wird zwar wieder mein eigenes Bild enthalten, das auf die Kreditkarte aufgedruckt wurde, aber eine andere Kreditkartennummer.

Was hoffentlich zu keinen weiteren Problemen führen wird. Denn im Zusammenhang mit bevorstehenden Ferien erwarte ich eine Rückerstattung für ein Mietauto, das ich storniert habe. Dieser Betrag wird auf dieselbe Kreditkarte zurückgebucht, von der er abgebucht wurde – auf die Kreditkarte, die nun gesperrt ist. Andererseits habe ich mit der Kreditkarte Anzahlungen für Hotels gemacht, bei denen ich die verwendete Kreditkarte vorweisen muss – wiederum die Kreditkarte, die jetzt gesperrt ist. Ob das alles nun trotzdem funktioniert, wird sich zeigen.

Die Bank wollte nichts dazu sagen, was das denn für Transaktionen waren. So weiss ich bis heute nicht mit Sicherheit, ob es eine gewollte Transaktion war, die bei mir regelmässig von verschiedenen Firmen abgebucht werden, z.B. für die Jahresgebühr von Domainnamen. Ich muss der Bank also einfach glauben, dass sie korrekt unterschieden hat. Und bin natürlich froh, dass ungewollte Transaktionen gestoppt werden und mir nicht plötzlich irgendwelche Beträge belastet werden.

Die freundliche Dame am Telefon erklärt mir, dass längst nicht alle Kunden so verständnisvoll reagieren. Das überrascht mich nun aber. Denn ich persönlich bin sehr dankbar, dass die Bank so gut aufpasst. Und bin froh, dass sich meine langjährige Strategie bewährt: Immer zwei Kreditkarten haben, falls eine plötzlich nicht mehr geht. Anstatt Migros Cumulus-Punkte sammle ich beim Bezahlen mit der Kreditkarte nun halt Coop Superpunkte.

Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Zwei Wochen später haben wir gleich nochmals einen Brief der GE Money Bank in der Post. Wieder heisst es: „Aufgrund von verdächtigen Transaktionen auf Ihrem Konto haben wir aus SicherheitsgrĂĽnden Ihre Cumulus-MasterCard vorĂĽbergehend gesperrt. Leider konnten wir Sie telefonisch nicht erreichen.“ Schon wieder? So schnell kann die neue Karte doch gar nicht missbraucht worden sein! Und angerufen hat diesmal ĂĽberhaupt niemand.

Eine wiederum sehr freundliche Dame erklärt mir, dass es sich jetzt um die Zusatzkarte meiner Frau handelt, gar nicht um meine. Aha. Doch dieses Mal will ich mehr ĂĽber die verdächtigen Transaktionen wissen. „Das war eine Firma TFL in England, die einen verdächtig kleinen Betrag von umgerechnet rund 15 Franken abgebucht hat“, lässt mich Frau Alili wissen.

Ja super, das war unsere Anzahlung von 10 Pfund an Transport for London, kurz TFL, eine Abteilung der Behörde, für unsere bevorstehende England-Reise. Das WOLLTEN wir zahlen!! Kann denn die GE Money Bank nicht zwischen normalen, gewollten Zahlungen und betrügerischen Transaktionen unterscheiden? Gerade in der heutigen Zeit ist es nicht ungewöhnlich, Dinge in der ganzen Welt übers Internet zu bestellen. Vor allem für kleinere Beträge. Müssen wir denn davor jedes Mal unsere Bank vorwarnen?

Sicherheitshalber „warne“ ich die Dame also schon mal vor unserer bevorstehenden Reise. Mit diesem Beispiel will sie mir dann auch gleich erklären, wie das System funktioniert. „Also wenn Sie in London einkaufen, und wenig später gibt es eine Buchung in Paris, dann ist das fĂĽr uns verdächtig und wir stoppen die Transaktion. Na grossartig: Denn auf unserer RĂĽckreise von London machen wir einen Zwischenhalt in Paris. Ist man erst mal durch den Kanal (mit dem Zug: in 30 Minuten), dauert es nur drei Stunden bis Paris. Und wenn wir aus London Eintrittstickets fĂĽrs Eurodisney kaufen, ist spätestens jetzt die Kreditkarte gesperrt?

Frau Alili schaltet erst mal die Kreditkarte meiner Frau wieder frei. Wie’s weitergeht, kann aber auch sie nicht sagen. Es ist ja gut, wenn GE Money Bank so gut auf seine Kunden aufpasst. Dass diese nun aber nicht mehr mit ihrer Kreditkarte verreisen oder im Ausland bestellen können, kann trotzdem nicht der Sinn der Sache sein.

Versteckter Abowechsel: Orange zockt bestehende Kunden ab (Teil 3 mit Happy End)

Im zweiten Teil dieses Beitrags hatte ich geschrieben, dass uns auch der Mitarbeiter des Orange-Shops nicht helfen konnte, in dem unsere Abos – ohne dass wir davon gewusst oder dies gewollt hätten – in ein schlechteres, teureres Abo geändert wurden. Zwar hatte er uns eine Gutschrift für die SMS gemacht, die in unserem ursprünglichen Abo inbegriffen gewesen wären. Doch dies war nur Symptombekämpfung und brachte keine langfristige Lösung. Ich habe Orange also (wegen zeitlichen Gründen erst einige Zeit später) einen Brief per Einschreiben geschickt, um die Situation zu erklären, und habe Orange aufgefordert, unsere Abos zurückzuwechseln.

Ein paar Tage später erhalte ich von Orange ein merkwĂĽrdiges SMS: „Ihre Option Lieblingsnummern wurde deaktiviert.“ Umgehend rufe ich bei der Orange-Hotline an und erfahre, dass unsere iPhone Optima 30 Abos wieder aufgeschaltet wurden und die bisherigen Lieblingsnummern ab dem nächsten Tag wieder zur VerfĂĽgung stehen.

Nach mehreren Monaten ist das Ziel damit endlich erreicht: Unsere ursprünglichen Abos, welche sich für unsere Bedürfnisse preislich und leistungsmässig besser eignen als die heutigen Orange Me-Abos, sind wiederhergestellt. Ich bin positiv überrascht, dass dies trotz der Aussagen von Orange-Mitarbeitern am Telefon und in Person doch sehr einfach möglich war. Danke, Orange. Aber: Warum nicht gleich so?

Quickline Verte mit tiefen Qualitätsansprüchen?

Schon seit unserem Umzug ins Berner Seeland im April 2009 warten wir darauf, endlich wieder Fernsehsendung aufnehmen zu können. Der regionale Anbieter Quickline lässt Cablecom nicht zu, und das Swisscom-Angebot ist überteuert und unpraktisch. Was bei Cablecom schon seit mehreren Jahren möglich war und zum Standard gehört, daran scheint Quickline zu scheitern.

Nach einjährigem Warten und Vertrösten darauf, dass es schon bald möglich sei, hat Quickline dann endlich „Verte!“ eingefĂĽhrt, sein digitales Fersehangebot. Mit Zugriff auf das eigene Facebook-Profil (aber natĂĽrlich nur eines pro Haushalt) und der Möglichkeit, Pizza zu bestellen, will Verte! besonders innovativ sein. Uns wäre es lieber gewesen, wenn anstelle dieser unnötigen Innovationen mehr Wert auf das Funktionieren des Angebots an sich, nämlich der Videorekorder-Funktion (Aufnehmen von Sendungen) gelegt worden wäre.

Denn gerade in den ersten paar Monaten ruckelten Bild und Ton dermassen, dass die aufgenommenen Sendungen beim besten Willen nicht geschaut werden konnten. Grund dafĂĽr ist, dass die Aufnahmen nicht von der Festplatte der Settop-Box kommen, sondern von den Servern von Quickline ĂĽber das Fernsehkabel ins Wohnzimmer gestreamt werden.

Und auch sonst gab es zahlreiche Kinderkrankheiten, die wir Quickline gemeldet haben. In der Folge standen wir in regelmässigem Kontakt mit einem Techniker der Energie Seeland AG als lokaler Anbieter von Quickline. Dieser hatte ein offenes Ohr für unsere Anliegen und wir fühlen uns von ihm gut verstanden und betreut. Auf sein Nachfragen hin erhielt er von Quickline die Meldung, dass viele der gemeldeten Probleme im 1. Quartal 2011 behoben würden. Und die Energie Seeland AG verzichtete darauf, Verte in Rechnung zu stellen.

Tatsächlich besserte sich das Abspielen von aufgenommenen Sendungen in den darauffolgenden Monaten spürbar, so heute nur noch ab und zu ein Ruckeln auftritt. Die übrigen Probleme bestehen aber weiterhin. Ja klar, das 1. Quartal 2011 endet ja auch erst Ende März. Quickline ist also immer noch dabei, die Probleme zu beheben.

Umso mehr hat uns das Schreiben der Energie Seeland AG Ende Januar 2011 überrascht. Darin steht mehr oder weniger: Da uns in den letzten Wochen keine Probleme mehr gemeldet wurden, gehen wir davon aus, dass Verte jetzt einwandfrei funktioniert und unsere hohen Qualitätsansprüche erfüllt. Damit wird Verte nun in Rechnung gestellt.

Grund genug, mich bei der Energie Seeland AG zu melden. Denn wie gesagt: Die meisten Probleme bestehen nach wie vor. Meiner Meinung nach wurden in den letzten Wochen einfach keine (neuen) Probleme mehr gemeldet, weil alle Kunden ihre Probleme schon längst gemeldet hatten und jetzt darauf warten, dass sie wie versprochen im 1. Quartal 2011, d.h. bis Ende März 2011, behoben werden. Da bringt es ja nichts, die bereits gemeldeten Probleme immer wieder neu zu melden. Dass die Energie Seeland AG dieses Abwarten fälschlicherweise als Beweis dafür sieht, dass jetzt alles tiptop funktioniert, ist für mich unverständlich. Stehen die Rechnungsabteilung und die technische Abteilung überhaupt in Kontakt miteinander?

Die weiterhin bestehenden Probleme, die wir dem Techniker bereits gemeldet hatten, sind:

  • Die Pausenfunktion ist eine Mogelpackung. Ist die reguläre Sendung vorbei, wechselt die zuvor fĂĽr ein paar Minuten angehaltene Sendung mit Verweis auf die fehlende Freeze24-Funktion automatisch zur neuen Sendung auf diesem Sender. Wir werden nie wissen, wie die gepausten Sendungen aufgehört hätten.
  • Beim Abspielen von Aufnahmen lässt sich die Tonspur weder umstellen noch lässt sich zuvor beeinflussen, welche Tonspur aufgenommen werden soll (z.B. Englisch). Wir mussten das Abspielen mehrerer Sendungen abbrechen, welche mit Tonspur fĂĽr Sehgeschädigte mit (fĂĽr Normalsehende) lästigen Erklärungen zum Handlungsablauf aufgenommen wurden.
  • Die Settop-Box startet sich regelmässig und mitten in Sendungen neu. Es dauert meist Minuten, bis die Sendung weitergeschaut werden kann. Auch hier werden wir nie wissen, was in den verpassten Minuten in der Sendung passiert ist. Updates o.ä. wären aber auch beim Ausschalten der Settop-Box möglich, wie z.B. Windows beim Herunterfahren meldet, es wĂĽrden jetzt noch Updates installiert.
  • Im Guide sind die einzelnen Sender immer noch nicht ĂĽber die Sendernummern (Nummerntasten) anwählbar.
  • Der Vor- und Nachlauf beim Aufnehmen von Sendungen lässt sich immer noch nicht beeinflussen, zumindest nicht beim Programmieren der Sendung. Häufig sind immer noch Anfang oder Ende abgeschnitten. Von der Serie Shaun the Sheep auf BBC beispielsweise – die bisher einzige unserer Serien, die mit Serienaufnahme aufgenommen werden kann – wird willkĂĽrlich entweder 5 MInuten oder 10 Minuten aufgenommen. Die 5 Minuten-Aufnahmen können wir immer direkt löschen, da hier sowieso der Schluss der Sendung fehlt.
  • Serien (Fernsehserien mit regelmässigen täglichen/wöchentlichen Episoden) lassen sich kaum je als Serienaufnahme programmieren. Die einzige Ausnahme ist wie gesagt Shaun the Sheep.
  • Ein Vor- und ZurĂĽckspulen wie beim Abspielen von Videorekorder-Aufnahmen oder DVDs/Blurays ist nach wie vor nicht möglich, nur ein minuteweises Springen, das einen nie an die gewĂĽnschte Abspielposition bringt. Auch ein ganz kurzes ZurĂĽckspulen, z.B. um einen Gag nochmals zu sehen, ist nicht möglich. Man muss 1 Minute zurĂĽckspringen und dann 45 Sekunden warten, bis der gewĂĽnschte Gag endlich wieder kommt.
  • Wenn man das Abspielen von aufgenommenen Sendungen unterbricht, z.B. um sich eine andere Sendung anzusehen oder ĂĽber Nacht, merkt sich das Gerät die Abspielposition nicht. Man muss sie wieder mĂĽhsam (MinutensprĂĽnge) suchen.
  • Die Liste der aufgenommenen Sendungen liefert keinerlei Infos zu den Sendungen, z.B. um welche Episode einer Serie es sich handelt. Bei 10 aufgenommenen Episoden derselben Serie steht ĂĽberall nur der Titel der Serie.
  • Die Liste der aufgenommenen Sendungen macht keine Unterscheidung zwischen gesehen und ungesehen, schön wäre auch eine Fortschrittsanzeige (z.B. 25% gesehen, 50% gesehen).
  • Auch bei langer Unterbrechung der aufgenommenen Sendung mittels Pausenfunktion schaltet sich kein Bildschirmschoner ein.
  • Auch beim Radiohören ist ständig die Senderliste zu sehen, man kann nicht zu einem (vermutlich stromsparenden) schwarzen Bildschirm wechseln.
  • Radiosender lassen sich nicht einfach, d.h. ĂĽber ihre Sendernummer (Nummern-Tasten) aufrufen.

Alle diese Wünsche/Forderungen sind nicht unrealistisch. Bei anderen Anbietern (z.B. Cablecom Digital-TV) oder Geräten (z.B. Playstation 3) gehören alle diese Funktionen schon seit mehreren Jahren zum Standard. Wieso sich Quickline so schwer damit tut, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Ich bin schon jetzt auf die Reaktion der Energie Seeland AG gespannt.

Und diese Reaktion lässt nicht lange auf sich warten. Ein sehr freundlicher Produktemanager der Finecom (eigentlicher Quickline/Verte-Anbieter) ruft mich an und bedankt sich für die konstruktive Kritik. Er hinterlässt die folgenden Rückmeldungen (mit meinen Anmerkungen in eckigen Klammern):

Sehr geehrter Blögger

Mit grosser Aufmerksamkeit haben wir Ihren fachkundigen Beitrag über Verte! gelesen. Als aufmerksamer Verte! Nutzer ist Ihnen nicht entgangen, dass Verte! in der Vergangenheit noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte. Mittlerweile können wir aber behaupten (basierend auf Kundenreaktionen und internen Tests), dass wir seit einiger Zeit die wichtigsten Probleme, welche den TV-Genuss einschränkten, behoben haben. Wir behaupten nicht, dass keine Mängel mehr vorhanden sind, doch in der Zwischenzeit hat Verte! ein für den Kunden akzeptables Mass an Stabilität erreicht. Dies hat die ESAG dazu bewogen, Verte! ab dem neuen Jahr dem Kunden in Rechnung stellen. Bei den von Ihnen beschriebenen Detailfunktionen und –features handelt es sich um sogenannte kosmetische Eingriffe, die dem Nutzer zusätzlichen Komfort bieten. Einige Punkte werden wir schon bald realisieren und sind als Projekt definiert. Gewisse Punkte sind nicht in Planung, doch wir haben sie aufgenommen und werden deren Realisierung überprüfen. Zu den einzelnen Punkten nehmen wir wie folgt Stellung:

[Zur Pausenfunktion] Die Pausenfunktion ist keine Mogelpackung. Hat der Kunde die Option Freeze24 abonniert, dann hat er die Möglichkeit, auf die gewünschte Sendung zurückzuspulen. Insofern besteht die Möglichkeit, die verpasste Sendung fertig schauen zu können. Wir haben es aber auch mit Nicht-Freeze24 Sendern noch einmal überprüft. Es ist möglich, eine Sendung anzuhalten und dann fertig zu schauen, auch wenn die neue Sendung schon abgespielt wurde.

[Zu den Tonspuren bei Aufnahmen] Wir geben Ihnen Recht. Dies ist ein noch nicht realisiertes Features, welches in Planung ist.

[Zum Neustart der Settop-Box] Damit wir dies verifizieren können, benötigen wir genauere Angaben, wann dies erfolgt ist. Bitte nehmen Sie Kontakt mit dem QuickLine Helpdesk auf

[Zur Senderwahl im Guide mittels Sendernummern] Dieses Feature ist nicht geplant. Doch demnächst werden wir im EPG [d.h. im Guide] eine Suchfunktion integrieren. Somit kann der gewünschte Sender durch Eingabe des Sendernamens gefunden werden

[Zu Vor- und Nachlauf beim Aufnehmen von Sendungen] Aktuell ist jeweils ein Nachlauf von 10 Minuten automatisch eingestellt. In Zukunft wird es aber möglich sein, dass Sie als Verte! User sowohl die Vor- und Nachlaufzeit eigenhändig eingeben können.

[Zur Aufnahme von Serien] Es geht hier wohl um eine Definitionsfrage: Was ist eine Serie? Aus unserer Sicht ist eine Fernsehserie eine Staffel, welche aus mehreren Episoden besteht wie bspw. Lost, Desperate Housewifes oder Sex and the City. Nicht als Serie gelten Formate wie Kassensturz, Zeit im Bild, usw. Entsprechend unserer Definition lassen sich schon heute die als Serie gekennzeichneten Programme als Serie programmieren. Sofern es wĂĽnschenswert ist, erweitern wir aber gerne die Definition Serie. [Wir verstehen unter einer Serie definitiv dasselbe.

[Zum Vor- und Zurückspulen] Das Vor- und Zurückspulen ist aktuell noch nicht nach Wunsch integriert. Schon bald wird es möglich sein, dass Sie beim Abspielen eines VoD [Video on Demand] oder einer gespeicherten Aufnahme das vom DVD/BlueRay gewohnte TrickPlay Verfahren anwenden können.

[Zum Merken der Abspielposition] Schon bald können Sie eine VoD Wiedergabe mitten im Film verlassen, und nach drei Stunden wieder dort weiterschauen, wo sie aufgehört haben [aber nicht beim Abspielen von aufgenommenen Sendungen?]

[Zu weiteren Informationen in der Liste der aufgenommenen Sendungen] Der Wunsch zur Wiedergabe weiterer Information eines Aufnahme-Assets ist in Planung und wird realisiert. Die Wiedergabe der genauen Episode bedarf von unserer Seite weitere Abklärungen. Wir arbeiten dran.

[Zur Unterscheidung gesehene/nicht gesehene Aufnahmen] Aufnahmemöglichkeit: 25% geshen, 75% nicht gesehen -> ist ein guter Input, der noch nicht in Planung ist. Vielen Dank

[Zum Bildschirmschoner] Der Bildschirmschoner ist fĂĽr unterbrochene Sendungen in Planung.

[Zur ständig sichtbaren Senderliste beim Radiohören] Der TV muss beim Radiohören nicht unbedingt laufen, sofern Sie die Audio-Ausgabe mit einem Kopfhörer oder einer Stereoanlage verbinden [ist bei uns (noch) nicht der Fall]

[Zur Radiosenderwahl im Guide mittels Sendernummern] Der Aufruf von Radiosender nach Sendernummer ist nicht in Planung. Wir nehmen den Wunsch aber gerne auf.

Haben Sie noch weitere Anregungen zum Produkt, dann möchte ich Sie bitten, direkt mit dem QuickLine Helpdesk in Kontakt zu treten (Tel: 0900 90 10 90 / Email: info@quickline.com)

Vielen Dank fĂĽr Ihre Anregungen. Wir hoffen, dass Sie in Zukunft noch mehr Freude am TV Produkt Verte! kriegen.

Deutsche Zeitschriften, Schweizer Preise

Am 6. Januar 2011 titelte das „20 Minuten“ gross: „Dagobert Duck zockt Schweizer Kinde aber“, und „Lustiges Taschenbuch: Preis verdirbt den Spass“.

Eine Schweinerei. Nicht von Dagobert Duck, sondern vom „20 Minunten“. Und das 20 Minuten kann froh sein, dass Dagobert Duck viel zu knausrig ist, um Anwälte zu beauftragen, etwas gegen diesen Fall von Rufschädigung zu tun.

Natürlich ist das Lustige Taschenbuch – wie jedes ausländische Produkt, das in der Schweiz gekauft werden kann – hier teurer als im Ursprungsland. Das hat verschiedene Gründe.

Erstens entstehen bei der Auslieferung an Verkaufsstellen im Ausland höhere Lieferkosten (Lieferung, Verzollung). So sind denn die Euro-Preise des Lustigen Taschenbuchs für Österreich höher als für Deutschland, für die BeNeLux-Staaten noch höher, und für Frankreich, Italien, Spanien und Portugal nochmals höher. Sogar höher als für die Schweiz. Denn für die letzteren EU-Länder fallen zwar keine Zollkosten an, aber die Lieferung ist mit zunehmender Distanz immer teurer.

Zweitens kann nicht immer sofort auf Schwankungen des Wechselkurses reagiert werden, sondern der Preis soll möglichst konstant bleiben. Das machen die meisten Firmen so, welche ausländische Produkte an Endverbraucher verkaufen. Beispielsweise warten auch Migros und Coop sehr lange, bis sie winzige Preissenkungen wegen des tiefen Eurokurses gewähren. Und zwingen dabei häufig ihre Lieferanten, die Preisdifferenz zu übernehmen, so dass ihr Gewinn gleich hoch bleibt. Nur wegen dem momentan extrem vorteilhaften Euro-Kurses von 1.25 Franken bzw. dem sehr starken Franken stimmt die Behauptung von 20 Minuten, das Lustige Taschenbuch sei hier 50% teurer als in Deutschland. Beim früheren langjährigen Kurs waren es gerade mal 20-25%.

Und schliesslich mĂĽssen die Preise auch immer ans Preisniveau des Verkaufslandes angepasst werden. Kosten hier vergleichbare inländische Produkte mehr, mĂĽssen die Preise von ausländischen Produkte an diese angepasst werden. Das schĂĽtzt auch die inländischen Produkte: Wären diese massiv teurer als ausländische, wĂĽrde sie niemand mehr kaufen. Genauso mĂĽssen auch Schweizer Produkte im Ausland ans dortige Preisniveau angepasst werden. Was zu noch komischeren Situationen fĂĽhren kann. Kann sich noch jemand an das Schweizer Nachrichtenmagazin „Facts“ erinnern, die von 1995 bis 2007 erschien? Es gab einen Aufschrei, als bekannt wurde, dass dieses im Ausland billiger verkauft wird als in der Schweiz.

Fazit daraus ist, dass weder Dagobert Duck noch das Lustige Taschenbuch für Einfuhrzölle, Lieferkosten, Wechselkurse oder diese Wirtschaftsvorgänge verantwortlich sind. Sie wollen nur eines: Leser unterhalten. Dass das 20 Minuten dieses Ziel vermiesen will und Dagobert Duck zum Sündenbock macht, ist völlig unverständlich.

Keine Alternative zum Tierschwanz

Zurzeit kursiert auf Youtube ein animiertes Kinderkanal-Video, in dem verschiedene Tiere von ihren Schwänzen erzählen.

Grund genug scheinbar,dass sich unter anderem die Gratiszeitung „20 Minuten“ ĂĽber die „schlechte Synchronisierung“ des von Englisch auf Deutsch ĂĽbersetzten Videos aufzuregen.

Diese Aufregung kann ich nicht verstehen. Denn der Tierschwanz (englisch: „tail“) lässt sich nun mal mit keinem anderen Wort ĂĽbersetzen als „Schwanz“. Dieses Körperteil von Tieren wird  immer so heissen. Der Redaktor des „20 Minuten“ meint, man bräuche schon viel Phantasie, um nichts Zweideutiges zu denken. Die deutsche Sprache kann aber wirklich nichts dafĂĽr, wenn Redaktoren und Leser beim Wort „Schwanz“ an nichts anderes denken können als an Zweideutiges.

Zwar war auch ich kĂĽrzlich erstaunt, als ich in einer englischen Tiersendung den Bauern sagen hört: „This is my bitch, Daisy“. Denn das hierzulande nur als Schimpfwort bekannte „Bitch“ ist die natĂĽrliche englische Bezeichnung eines weiblichen Hundes (auf Deutsch: Fähe).