Gesperrte Kreditkarte wegen verdächtigen Transaktionen… und gleich nochmals

Schock beim Shoppen„, lautete der Titel eines kürzlichen Beitrags im K-Tipp. Die M-Cumulus-Kreditkarte von Leserin Luisa Di Monaco wurde während einer New York-Reise wegen verdächtigen Transaktionen aus Sicherheitsgründen gesperrt. Genau das ist mir nun auch passiert, aber wenigstens nicht während einer Auslandreise.

Zweimal innerhalb einer Viertelstunde hatte jemand versucht, mich anzurufen, während ich in einer Sitzung beschäftigt war. Praktischerweise mit unterdrückter Rufnummer, so dass ich weder wusste, wer angerufen hatte, noch zurückrufen konnte. Ich dachte mir nichts weiter dabei und nahm an, dass sich der Anrufer sicher nochmals melden würde, falls es etwas Wichtiges war.

Ein paar Tage später wurde meine Kreditkarte beim Bezahlen plötzlich abgelehnt. Ein blödes Gefühl. Hatte ich mein Limit wirklich schon erreicht? Das konnte ich nicht glauben. Nach dem Bezahlen der Einkäufe mit der anderen Karte habe ich gleich die GE Money Bank angerufen. Dort erfuhr ich, dass meine Kreditkarte wegen verdächtigen Transaktionen aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde. In rund zehn Tagen würde ich eine neue Kreditkarte erhalten. Diese wird zwar wieder mein eigenes Bild enthalten, das auf die Kreditkarte aufgedruckt wurde, aber eine andere Kreditkartennummer.

Was hoffentlich zu keinen weiteren Problemen führen wird. Denn im Zusammenhang mit bevorstehenden Ferien erwarte ich eine Rückerstattung für ein Mietauto, das ich storniert habe. Dieser Betrag wird auf dieselbe Kreditkarte zurückgebucht, von der er abgebucht wurde – auf die Kreditkarte, die nun gesperrt ist. Andererseits habe ich mit der Kreditkarte Anzahlungen für Hotels gemacht, bei denen ich die verwendete Kreditkarte vorweisen muss – wiederum die Kreditkarte, die jetzt gesperrt ist. Ob das alles nun trotzdem funktioniert, wird sich zeigen.

Die Bank wollte nichts dazu sagen, was das denn für Transaktionen waren. So weiss ich bis heute nicht mit Sicherheit, ob es eine gewollte Transaktion war, die bei mir regelmässig von verschiedenen Firmen abgebucht werden, z.B. für die Jahresgebühr von Domainnamen. Ich muss der Bank also einfach glauben, dass sie korrekt unterschieden hat. Und bin natürlich froh, dass ungewollte Transaktionen gestoppt werden und mir nicht plötzlich irgendwelche Beträge belastet werden.

Die freundliche Dame am Telefon erklärt mir, dass längst nicht alle Kunden so verständnisvoll reagieren. Das überrascht mich nun aber. Denn ich persönlich bin sehr dankbar, dass die Bank so gut aufpasst. Und bin froh, dass sich meine langjährige Strategie bewährt: Immer zwei Kreditkarten haben, falls eine plötzlich nicht mehr geht. Anstatt Migros Cumulus-Punkte sammle ich beim Bezahlen mit der Kreditkarte nun halt Coop Superpunkte.

Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Zwei Wochen später haben wir gleich nochmals einen Brief der GE Money Bank in der Post. Wieder heisst es: „Aufgrund von verdächtigen Transaktionen auf Ihrem Konto haben wir aus Sicherheitsgründen Ihre Cumulus-MasterCard vorübergehend gesperrt. Leider konnten wir Sie telefonisch nicht erreichen.“ Schon wieder? So schnell kann die neue Karte doch gar nicht missbraucht worden sein! Und angerufen hat diesmal überhaupt niemand.

Eine wiederum sehr freundliche Dame erklärt mir, dass es sich jetzt um die Zusatzkarte meiner Frau handelt, gar nicht um meine. Aha. Doch dieses Mal will ich mehr über die verdächtigen Transaktionen wissen. „Das war eine Firma TFL in England, die einen verdächtig kleinen Betrag von umgerechnet rund 15 Franken abgebucht hat“, lässt mich Frau Alili wissen.

Ja super, das war unsere Anzahlung von 10 Pfund an Transport for London, kurz TFL, eine Abteilung der Behörde, für unsere bevorstehende England-Reise. Das WOLLTEN wir zahlen!! Kann denn die GE Money Bank nicht zwischen normalen, gewollten Zahlungen und betrügerischen Transaktionen unterscheiden? Gerade in der heutigen Zeit ist es nicht ungewöhnlich, Dinge in der ganzen Welt übers Internet zu bestellen. Vor allem für kleinere Beträge. Müssen wir denn davor jedes Mal unsere Bank vorwarnen?

Sicherheitshalber „warne“ ich die Dame also schon mal vor unserer bevorstehenden Reise. Mit diesem Beispiel will sie mir dann auch gleich erklären, wie das System funktioniert. „Also wenn Sie in London einkaufen, und wenig später gibt es eine Buchung in Paris, dann ist das für uns verdächtig und wir stoppen die Transaktion. Na grossartig: Denn auf unserer Rückreise von London machen wir einen Zwischenhalt in Paris. Ist man erst mal durch den Kanal (mit dem Zug: in 30 Minuten), dauert es nur drei Stunden bis Paris. Und wenn wir aus London Eintrittstickets fürs Eurodisney kaufen, ist spätestens jetzt die Kreditkarte gesperrt?

Frau Alili schaltet erst mal die Kreditkarte meiner Frau wieder frei. Wie’s weitergeht, kann aber auch sie nicht sagen. Es ist ja gut, wenn GE Money Bank so gut auf seine Kunden aufpasst. Dass diese nun aber nicht mehr mit ihrer Kreditkarte verreisen oder im Ausland bestellen können, kann trotzdem nicht der Sinn der Sache sein.

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