Herzlich Willkommen!


Im Blög stehen Beiträge zu aktuellen Themen, zu denen der Blögger gerne seine Meinung kundtun möchte.
 
Dies sind die neusten Blög-Einträge:

Wieder einmal Kassensturz…

In der Kassensturz-Sendung vom 12. Mai 2009 wurden Mozarella-Käse getestet. Und wieder einmal liebt Ueli Schmezer die Migros und hasst den Coop, und spricht in seiner Einleitung auch zweimal vom Migros-Produkt.

Doch oh nein: Die unabhängige Jury bewertet den Coop-Mozarella Santa Lucia von Galbani mit dem Prädikat „sehr gut“, besser als jeder Migros-Mozarella. Was macht Kassensturz in einem solchen Fall? Antwort: Einfach verschweigen, dass dieser bei Coop verkauft wird. Als Verkaufsstelle wird „Galbani“ genannt – als ob das ein Supermarkt wäre -, womit Migros mit „gut“ wieder vor dem offiziellen besten Coop-Mozarella liegt, der nur ein „genĂĽgend“ erhalten hat.

Und damit ist also die Kassensturz-Regel wieder bestätigt und Ueli Schmezer kann zufrieden schlafen gehen: Migros ist wieder einmal besser als Coop. Es lebe die journalistische Neutralität!

„007 trifft Indie“

… titelt die BernerZeitung heute. Und meint damit die geplante Zusammenarbeit von Daniel Craig, Harrison Ford, Robin Williams und des Dalai Lama bei einem gemeinsamen Werbefilm zur Rettung der Tropenwälder.

Auch der Blögger ist dafĂĽr, Dinge bei ihrem Namen zu nennen. Aber diesen dann auch korrekt zu schreiben. Dass niemand „Indiana Jones“ mit „Indie“ abkĂĽrzt, sondern einzig „Indy“ die richtige Schreibweise ist, scheint die BernerZeitung aber halt nicht zu wissen. Indie hingegen ist ein Begriff v.a. der Musikwelt, und steht fĂĽr Musik, die von Independent-Labels vertrieben wird.

Schon früher tat sich die BernerZeitung mit der richtigen Schreibweise von Personen oder Gegenständen schwer. Auch lange nach der Einführung des iPhone schrieb sie beispielsweise immer noch vom Iphone.

Den schlechtesten Wechselkurs gibts bei der Zollverwaltung

Wer Sachen im Ausland bestellt, kennt es genau: Beträgt der Rechnungsbetrag (inkl. Porto) über 64 Franken, verlangt die Zollverwaltung gnadenlos Zollgebühren. Doch scheinbar reicht es nicht aus, dass die Post ihre Pauschalgebühren für die vereinfachte Verzollung von 10 auf 18 Franken erhöht hat. Nein, die Zollverwaltung rechnet die ausländische Währung auch noch zu einem Kurs um, der weit jenseits von gut und böse liegt.

Letzte Woche erhalten: Ein Paket mit einem Rechnungsbetrag von 64 Euro. Umrechnungskurs der Zollverwaltung: 137 Franken. Hallo? Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass der Euro-Wechselkurs je ĂĽber 2 Franken pro Euro lag, sondern dieser pendelt seit der EinfĂĽhrung zwischen 1.40 und 1.60. Gab es da nicht mal einen Gesetzesartikel mit der Ăśberschrift „Wucher“?

Ich rufe also bei der Postverzollung an, wo mir ein Herr Staub zwar zustimmt und den Eurobetrag selbst zu 99.79 Franken umrechnet (Unterschied: ĂĽber 37 Franken bzw. die Zollverwaltung berechnete 37% zuviel). Er sagt mir aber auch, dass dies auf den Endbetrag praktisch nichts ausmache.

Und da kann ich ihm nun gar nicht mehr folgen. Den beim Nachnahme-Betrag fĂĽr die Verzollung von 28.40 Franken habe ich folgendes ausgerechnet: Der Mehrwertsteuerwert beträgt nicht 137 Franken, sondern bloss 99.79 Franken. Hier gibt’s also eine Reduktion von 27%. Somit mĂĽsste sich also auch die erhobene Mehrwertsteuer (10.40 Franken) um 27% senken (rund 2.80 Franken). Herr Staub kommt aber nur auf 1.30 Franken. Denn man könne das nicht einfach so rechnen; man mĂĽsse noch die Mehrwertsteuer auf diesen Betrag erheben, und dann Mehrwertsteuer auf den Totalbetrag, und auf diesen nochmals Mehrwertsteuer. Ungefähr so habe ich ihn verstanden. Wir hätten aber GlĂĽck, meint er, denn die 1.30 Franken wĂĽrden aufgerundet auf 2 Franken.

Tatsächlich erhalten wir diese Woche dann einen Brief der Post, in dem uns die Postverzollung schreibt: „Nach ĂśberprĂĽfung der Unterlagen haben wir festgestellt, dass bei der Importverzollung die Berechnung der Angaben nicht korrekt erfolgte. Wir bitten Sie, dieses Versehen zu entschuldigen. Den Betrag von CHF 2.00 erhalten Sie beigefĂĽgt in Form von Briefmarken.“

Immerhin. Trotzdem hätte ich gerne gewusst, welche Marke Taschenrechner die Post verwendet, damit ich sicher nie einen solchen kaufen werde. Und, ob ich bei der Zollverwaltung nach den nächsten Ferien die ĂĽbrigen Euros zum selben Kurs wieder in Franken wechseln könnte – damit wären die Ferien dann auch gleich bezahlt.

Trotzdem bleibe ich nach wie vor ein Feind der unverhältnismässig hohen Gebühren, welche die Post für die Verzollung verlangt. Diese Art Heimatschutz ist wirklich völlig lächerlich. Denn viele tolle Sachen aus dem Ausland sind halt wirklich nur dort erhältlich, und in der Schweiz nicht. Für diese Importstrafe habe ich kein Verständnis. Oder vielleicht braucht die Post das viele Geld einfach für ihre langwierigen Überlegungen, welche Poststellen sie noch schliessen kann.

Preise runter und wieder rauf bei Coop

Mit einer nicht ĂĽbersehbaren Werbeaktion kĂĽndigte Coop vor ein paar Wochen lautstark seine Discountpreise an. Beim „grössten Preisabschlag aller Zeiten“ hat Coop die Preise von mehr als 600 Markenartikeln gesenkt. Wesentlich leiser hat Coop diese Preise nun wieder erhöht. Der „Discountpreise“-Kleber am Gestell ist aber geblieben.

Dem Blögger ist klar: Hier will man Kunden täuschen. Aus Angst vor dem Markteintritt von Lidl wollte sich Coop profilieren: Wir sind genauso billig wie die Discounter. Jetzt, wo sich dieses Wissen bei den Konsumenten gesetzt hat, können die Preise also klammheimlich wieder bis knapp unter das alte Niveau erhöht werden. Preise wie beim Discounter? Für diese muss man halt trotzdem immer noch zum Discounter.

(Konkret: Coca Cola 5 dl Fläschli: von 1.25 auf 1.– runter und wieder auf 1.15 rauf.)

Das neue Pepsi-Logo kommt nach Europa

Vor kurzem wurde in Amerika das neue Pepsi-Logo eingeführt. Nach der Marken-Eintragung in der Schweiz anfangs März 2009 kommt das neue Pepsi-Logo wohl auch bald nach Europa. Oder besser gesagt: Die neuen Pepsi-Logos. Denn die Logos für Pepsi, Diet Pepsi und Pepsi Max unterscheiden sich ganz leicht:

Die bisherige weisse Welle inmitten des rot-blauen Kreises ist einem schiefen Lächeln gewichen. Je nach Getränk ist dieses Lächeln grösser oder kleiner. Zumindest bei Pepsi und Diet Pepsi könnte es den Zuckergehalt repräsentieren, der beim Diet Pepsi kleiner (bzw. gleich null) ist. Dafür aber auch der Geschmack. Jaja, vielleicht ist auch deswegen das Lächeln zurückhaltender. Die volle Lach-Dröhnung scheint Pepsi Max mit seinem Riesenlächeln zu bieten. Dieses enthält keinen Zucker, sondern einen (scheinbar sehr hohen?) Anteil der Süssstoffe Acesulfam-K und Aspartam.

Das neue Logo und die entsprechende Produkt-Umgestaltung und Werbekampagne kostet Pepsi eine knappe Milliarde US-Dollar. Es soll Pepsi einen neuen Aufwärtsschub geben und den Rückgang der Marktanteile aufhalten. Ob das mit diesem fiesen Gauner-Grinsen klappt, bleibt abzuwarten. Meine Begeisterung hält sich jedenfalls in Grenzen.

Hier noch das bisherige Pepsi-Logo zum Vergleich:

Schlechter Kundendienst bei HP

Einen so schlechten Kundendienst wie den bei Hewlett-Packard habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Seit drei Tagen versuche ich nun vergeblich, dort jemanden zu erreichen.

Den ersten Versuch habe ich vorgestern unternommen. Da brauchte ich zuerst mal fast eine halbe Stunde, bis ich zu den Informationen gefunden hatte, wie HP zu erreichen ist. Zuvor sprang die Länder- und Sprachwahl immer zurück nach US-English, sobald ich die Seite wechseln wollte. Und mittlerweile wurde es knapp: Der telefonische Kundendienst ist nur noch sieben Minuten lang zu erreichen. Aber einen Versuch scheint es mir wert. Nach 10 Minuten Warten in der Warteschlaufe tut sich dann plötzlich etwas. Aber nichts hilfreiches: Das Besetztzeichen ertönt.

Am darauffolgenden Tag versuche ich, ebenfalls kurz vor Ende der Öffnungszeiten jemanden beim Support-Chat zu erreichen. Schnell wird mir eine Katarzyna S. und die Support Fallnummer 1604197119 zugeordnet. Doch sie schreibt mir nur, dass gerade ein Server-Problem aufgetreten ist und sie mir deshalb nicht helfen könne. Auf meine Frage, ob sie mir denn wenigstens eine E-Mail-Adresse nennen könne, an die ich mein Anliegen schreiben könne, erhalte ich bereits keine Antwort mehr. Katarzyna scheint sich trotz noch laufendem Support-Chat bereits in den Feierabend abgemeldet zu haben.

Heute folgt dann der Gipfel des Support-Wahnsinns. Immerhin ein paar Minuten früher als gestern logge ich mich in den Support-Chat ein; noch 15 Minuten bis zum Ende der Öffnungszeiten. Sowieso frage ich mich, wie bei diesen Öffnungszeiten ein Berufstätiger je zu einer Auskunft kommen soll. Komisch: Zuerst erscheint nur ein leeres Feld, erst nach 2 Minuten sehe ich irgendwelchen Text. Schon wieder wurde mir Katarzyna S. zugewiesen, danach aber gleich eine Ewa W. Offenbar will mir Katarzyna auch heute nicht helfen.

Ewa W. aber scheinbar auch nicht. Sie schreibt nämlich überhaupt nichts. Ich probiere parallel dazu also doch nochmals anzurufen. Und zwar die andere Telefonnummer, die gestern auf der HP-Website zu finden war. Und freue mich, dass schnell jemand abnimmt. Doch dann werde ich gleich wieder abgewimmelt: Diese Nummer sei nur für Geschäftskunden reserviert. Also nochmals die gestrige Nummer anrufen. Wieder warte ich. Und auch im Support-Chat hat Ewa W. noch kein einziges Zeichen von sich gegeben. Scheinbar versucht sie, sich mit Stillschweigen in den Feierabend zu retten.

Fünf Minuten später zeigt die Uhr 18:00 Uhr an. Die Warteschlaufen-Musik wird abermals durch das Besetztzeichen abgelöst, und auch im Support-Chat tut sich immer noch nichts.

Ich gratuliere Ewa W. dazu, nach einem sicherlich strengen Tag (hmmm… hat sie vielleicht den ganzen Tag lang geschwiegen?) den Feierabend erreicht zu haben, und bin enttäuscht: Bei HP will scheinbar niemand helfen. Ach ja: Den Firmenkunden schon. Aber Privatpersonen? Wieso auch…

Und nach wie vor weiss ich nicht, was ich mit meinem neuen Scanner machen soll. Nach dem Einscannen von Dokumenten meldet der ständig einen Fehler: „Es ist ein OCR-Fehler aufgetreten, die Datei konnte nicht erstellt werden.“ Gut, dass ich die Quittung aufbewahrt habe.

Vorsintflutliches Internetbanking bei der BEKB

Diese Rechnung habe ich doch bezahlt! Oder etwa nicht? – Frau Blöggerin ist sich plötzlich nicht mehr sicher, nachdem sie fast ein ganzes Jahr nach dem Bezug der Leistung eine Mahnung erhalten hat. Also ruft sie auf ihrem MacBook kurzerhand das schon jahrelang verwendete Internetbanking der Berner Kantonalbank BEKB auf, um die Buchung zu suchen.

Doch die Ăśberraschung ist gross, als dies nicht möglich ist. Erstens sind hier immer nur Buchungen der letzten 200 Tage ersichtlich, also gerade mal die der letzten knapp sieben Monate. Zweitens wurden alle am selben Tag (oder zumindest in der selben Anmeldung) gemachten Zahlungen zusammengefasst. Damit existieren sie nur noch „en block“ und sind sie nicht mehr als einzelne Buchungen findbar. Wer hat sich denn dieses System ĂĽberlegt? Denn die meisten Leute werden wohl mehrere Zahlungen gleichzeitig machen, wenn sich wieder ein paar Rechnungen angesammelt haben.

Vielleicht kann mir der Kundendienst weiterhelfen? Frau Blöggerin ruft bei der Bank an. Und glaubt, im falschen Film zu sein. Denn auch die Frau am Telefon sieht in ihrem System keine einzelnen Buchungen, sondern nur die bereits bekannten, unbrauchbaren Zusammenzüge mehrerer Zahlungen. Und auch der Bankencomputer will nichts mehr wissen, was älter als 200 Tage ist.

Doch die Bankfrau hat noch einen Vorschlag parat: Sie könne eine Recherche machen und die Auszüge manuell nach der gesuchten Zahlung durchsuchen. Das dauert möglicherweise sehr lange, und führt vielleicht zu nichts. Und genau: Das würde dann unabhängig vom Erfolg 100 Franken pro Stunde kosten. Ja gärn!

Näi danke! Sicher bezahlen wir kein Geld für etwas, das bei anderen Banken ganz selbstverständlich und kostenlos mit dabei ist. Da sollen wir also für den grundlegenden Denkfehler der BEKB bezahlen, ihr Internetbanking so alltagsuntauglich auszugestalten? Sicher nicht!

Es folgt also der zweite Anruf bei der BEKB: Wie kann ich mein Konto bei Ihnen auflösen? Frau Blöggerin will ihr Geld lieber zur Credit Suisse bringen, wo auch der Blögger seine Konten hat. Von ihm weiss sie, dass die getätigten Zahlungen einzeln und ganz leicht zu finden sind, und hier im DirectNet auch während 2 Jahren online zur Verfügung stehen, also fast 4x so lange als bei der BEKB.

Das vorsintflutliche Internetbanking-System der BEKB hat sie auf jeden Fall nicht mehr nötig.

Nationalfondsstudie will Englisch als fĂĽnfte Amtssprache

Wenn es nach der Nationalfondsstudie „Sprachenvielfalt und Sprachkompetenz in der Schweiz“ geht, soll Englisch zur Teil-Amtssprache werden (zu lesen auch als Schlagzeile im 20 Minuten). Damit will sie den mehr als 70’000 englischen Muttersprachlern entgegenkommen, die in der Schweiz leben. Dies käme der Wirtschaft sehr gelegen, die gerne noch mehr solcher hoch qualifizierter Arbeitskräfte anlocken wĂĽrde.

Da frage ich mich aber:

  • Wieso Englisch? In der Schweiz wohnen ĂĽber 190’000 Menschen portugiesischer Abstammung, und noch ein bisschen mehr aus Serbien und Montenegro, also je ĂĽber 2,5x soviel wie Englischsprecher. Wieso gibt es keine Bestrebungen, zuerst portugiesisch oder serbisch als weitere Amtssprache einzufĂĽhren? Ich sehe hier eine direkte Diskriminierung dieser Ausländer, bzw. eine Bevorzugung von Engländern und Amerikanern. Und: Falls das wirklich so hoch qualifizierte Leute sind, dann fällt es ihnen sicherlich leicht, Deutsch zu lernen.
  • Schön fĂĽr die Engländer, aber was ist mit den Schweizern? Falls Englisch zur Amtssprache wird, dĂĽrfen Engländer mit allen Ă„mtern und öffentlichen Einrichtungen/Verwaltungen so kommunizieren. Und obwohl hierzulande Englisch schon lange an den Schulen gelehrt wird, reichen die Englischkenntnisse vielerorts nicht aus, um z.B. eine Baubewilligung, ein Fischereipatent oder Auskunft aller Art zu erteilen bzw. bei den in Englisch eingereichten Unterlagen durchzublicken. All diesen Verwaltungsangestellten wĂĽrde nun plötzlich aufgebĂĽrdet, in sattelfestem Englisch mit Engländern und Amerikanern zu kommunizieren? Sie werden sich bedanken!

Ich bin zwar ein grosser Fan der Englischen Sprache. Aber das geht zu weit. No way!

P.S. Im Kanton Bern konnte man bis vor einiger Zeit noch die theoretische Fahrprüfung in verschiedenen Sprachen ablegen, darunter auch Englisch und weitere europäische Sprachen. Dann entschied sich der Kanton bewusst gegen die ausländerfreundliche Vielsprachigkeit, die durch besseres Verständnis natürlich auch bessere Verkehrssicherheit bedeutete, und schaffte die Nicht-Landessprachen einfach so ab. Einen logischen Grund dafür gab es nicht; Kosten konnten dadurch auch keine eingespart werden. Für mich einfach unverständlich.

Magere SonntagsZeitung

Multimedia-Themen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Nicht jedoch bei der SonntagsZeitung. In der heutigen Ausgabe (15. Februar 2009) umfasst der Multimedia-Teil gerade noch 3 Seiten (Gesamtseitenzahl der Zeitung: 86). Fast eineinhalb der drei Seiten nimmt ein Interview mit einem chinesischen Blogger in Anspruch, davon die Hälfte dessen Foto.

Immerhin ist auf den verbleibenden 1 2/3 Seiten mal etwas Spannenderes zu lesen als zum x-ten Mal ein Bericht über diese überflüssigen Mini-Laptops (Netbooks) oder ein Vergleich verschiedener Computern, bei denen Apple-Geräte immer fehlen. Die Beiträge über iPhone-Applikationen (sog. Apps) von Schweizer Tüftlern und über den lange erwarteten Kindle von Amazon (ein Gerät, um Bücher und Zeitungen papierlos und trotzdem lesefreundlich darzustellen) sind interessant. Den weiteren Beitrag über iPhone-Nachahmungen anderer Handyhersteller überblättere ich.

Fazit: Das war mager. SonntagsZeitung: Nächstes Mal bitte wieder mehr Multimedia!

Cablecom verleiht dem Begriff „unfähig“ neue Tiefe

Cablecom kann nicht zwischen April und Januar unterscheiden. Deshalb war der Blögger zu Hause für viereinhalb Tagen ohne Internet und ohne Telefon. Erst beim 10. Anruf bei Cablecom fand ich jemand, der helfen wollte. Als Kunde scheint man Cablecom sonst aber egal zu sein.

Mit Einschreiben vom 27. Januar 2009 hatten wir unsere Cablecom-Abonnemente unter Einhaltung der vertraglichen Fristen wie folgt gekĂĽndigt:

– Hispeed Internet per Ende April 2009
– Digital Phone per Ende April 2009
– Digital TV per Ende März 2009

In der Folge wurde unsere Internet- und Telefonverbindung jedoch nicht wie gewĂĽnscht per Ende April 2009, sondern bereits per Ende Januar 2009 abgeschaltet.

Zuerst hatten wir keinen Zusammenhang vermutet, als am darauffolgenden Samstag Abend, dem 31. Januar 2009, plötzlich unser Internetzugang und Telefon nicht mehr funktionierten. Erst der Anruf bei der Cablecom-Supporthotline brachte dies ans Licht.

1. Anrufversuch: Samstag, 31. Januar 2009, 22:40 Uhr:
Um diese Zeit war bei Cablecom niemand mehr erreichbar.

1. Anruf: Sonntag, 1. Februar 2009:
Herr Meier vom technischen Support erzählt, dass gemäss dem Eintrag im System unsere Dienste per 31. Januar 2009 gekündigt und abgeschaltet wurden. Weitere Informationen, wie es zur Verwechslung kommen konnte, habe er auch nicht. Und er könne nichts unternehmen, dafür sei die Administration zuständig, welche erst ab Montag wieder erreichbar sei. Die Wiederaufschaltung werde bestenfalls 15 Minuten dauern.

2. Anruf: Montag, 2. Februar 2009, 8:13 Uhr:
Der zweite Tag ohne Internet und Telefon. Ich melde Frau Elmali den Fehler von Cablecom bzw. den verwechselten Abschalttermin. Ich erkläre zum ersten Mal, dass ich teilweise von zu Hause aus arbeite, und dass dies ohne Internetzugang nicht möglich sei. Ich setze ihr eine Frist bis zum Mittag desselben Tages für das Wiederherstellen meiner Internet- und Telefonverbindung. Sie wolle dies an die Kündigungsabteilung weiterleiten, welche zuständig sei. Ich erhalte eine Bearbeitungsnummer.

3. Anruf: Montag, 2. Februar 2009, 12:20 Uhr:
Ich frage Frau Abdalla, wieso mein Internetzugang noch immer nicht wieder funktioniert. Sie sagt mir, dass mein Fall noch immer in Bearbeitung sei, verspricht aber, nochmals eine Meldung abzusetzen. Ich sage, dass Internetzugang und Telefonanschluss bis heute Abend wieder aufgeschaltet sein mĂĽssen.

4. Anruf: Montag, 2. Februar 2009, 15:22 Uhr:
Ich bitte Herrn Gysi, mich mit seinem Vorgesetzten zu verbinden. Er legt mich minutenlang in die Warteschlaufe und erklärt mir dann, er habe den Fall gerade mit seinem Vorgesetzten besprochen. Dieser werde eine Eskalationsmeldung machen, so dass mein Fall innerhalb von 24 Stunden bearbeitet werde, und nicht erst innerhalb von 48 Stunden. Auf meine Frage, wieso denn dies nicht bereits Frau Elmali am Morgen so gemacht habe, weil es ja auch da schon möglichst schnell gehen sollte, weiss er keine Antwort. Auch ihm erkläre ich, dass ich teilweise von zu Hause aus arbeite, und dafür auf einen funktionierenden Internetzugang angewiesen sei. Er erklärt mir ebenfalls, dass die Kündigungsabteilung für meinen Fall zuständig sei. Er habe aber keine direkte Verbindung dorthin und könne dort auch nicht anrufen, was ich für sehr merkwürdig halte.

5. Anruf: Montag, 2. Februar 2009, 17:51 Uhr:
Eine Frau mit unverständlichem Namen sagt entgeistert: „Ihr Anliegen wurde ja erst um halb fĂĽnf aufgenommen, da arbeitete auf dieser Abteilung bereits niemand mehr“, und vertröstet mich auf den nächsten Tag.

Durch den fehlenden Internetzugang erleide ich einen ersten Arbeitsausfall.

6. Anruf: Dienstag, 3. Februar 2009, 9:04 Uhr:
Der dritte Tag ohne Internet und Telefon. Frau Löffel verspricht mir, dass der zuständige Vorgesetzte noch am selben Morgen zurückrufen werde. Er sei gerade noch am Telefon. Ich erkläre erneut, dass ich teilweise von zu Hause aus arbeite, und ich ohne Internetverbindung nicht arbeiten könne. Ich setze ihre eine (dritte) Nachfrist bis heute Nachmittag, dann müsse mein Internetzugang wieder funktionieren.

7. Anruf: Dienstag, 3. Februar 2009, 12:12 Uhr:
Ich frage Herrn Gerber, wieso mich der Vorgesetzte noch nicht zurückgerufen hat. Er sagt, dass der Vorgesetzte noch im Laufe des Tages zurückrufen werde. Auch ihm erkläre ich, dass mein Internetzugang heute um 16 Uhr wieder funktionieren müsse. Dann nämlich werde ich nach Hause gehen, und dort müsse ich arbeiten können. Ansonsten müsse ich eine alternative Internetverbindung besorgen.

8. Anruf: Dienstag, 3. Februar 2009, 14:50 Uhr:
Auch Herr Morera vertröstet mich auf den Rückruf des Vorgesetzten, der aber auf jeden Fall noch im Laufe des Tages erfolge. Ich erkläre ihm, dass er mich noch vor 16 Uhr zurückrufen soll. Denn dann werde ich mich auf den Weg nach Hause machen, um zu arbeiten. Falls mein Internetzugang bis dahin nicht wieder funktioniere, sei ich gezwungen, mir auf Kosten der Cablecom einen alternativen Internetzugang zu beschaffen.

Auch diese dritte und letzte Nachfrist läuft ab, ohne dass der Vorgesetzte zurückgerufen hätte oder der Internetzugang bzw. Telefonanschluss wieder aufgeschaltet worden wäre. Ebenfalls sind nun 24 Stunden vergangen seit der Eskalationsmeldung, ohne dass dies etwas genützt hätte. Es ist nicht absehbar, wie lange die Wiederaufschaltung dauert. Glauben kann ich mittlerweile sowieso keinen der Aussagen der Cablecom-Mitarbeiter mehr – bisher wurde kein einziges der Versprechen eingehalten.
Ich habe mich in der Zwischenzeit nach einem alternativen Internetzugang erkundigt, der ohne Wartezeit sofort aufgeschaltet werden kann und auch möglichst preisgĂĽnstig ist (Schadenminderung). In einem Orange-Shop kaufe ich einen „Internet Everywhere“ USB-Stick und löse ein „Internet Everywhere Day“ Abo – die preisgĂĽnstigste Variante, die auf die Schnelle zu finden war (Quittungskopien liegen bei). Endlich kann ich zu Hause wieder arbeiten.

Durch die Besorgung und Inbetriebnahme erleide ich einen weiteren Arbeitsausfall von einer Stunde. Ausserdem beginne ich einen Imageverlust meiner selbständigen Erwerbstätigkeit aufgrund der fehlenden Erreichbarkeit ĂĽbers Festnetz (Ansage: „Dieser Anschluss ist nicht vergeben“) zu befĂĽrchten. Ich tätige dringende Anrufe ĂĽbers Mobiltelefon.

9. Anruf: Mittwoch, 4. Februar 2009, 13:29 Uhr:
Der vierte Tag ohne Cablecom-Internet und Telefon. Herr Bunjtore weiss auch nicht, wieso der Vorgesetzte, ein Herr Ramadani am Cablecom-Sitz in Biel, immer noch nicht zurĂĽckgerufen hat. Er wĂĽrde ihm jetzt eine E-Mail schreiben und ihm mitteilen, dass er mich dringend anrufen soll. Dies sei verlässlicher als „nur“ die Meldung ĂĽbers System, welche die anderen Hotline-Mitarbeiter gemacht hatten. Er kann meine Frage nicht beantworten, wieso diese das nicht auch so gemacht hatten.

10. Anruf: Mittwoch, 4. Februar 2009, 16:36 Uhr:
Noch immer habe ich keinen Rückruf erhalten. Ich rufe erneut an, und habe in Frau Danieli scheinbar endlich jemanden gefunden, der helfen möchte. Sie bespricht den Fall mit ihrer Vorgesetzten (?), die danach ans Telefon kommt.

Frau Beverelli verspricht, sich um alles zu kümmern. Es könne aber schon bis am Freitag dauern, bis unser Internetzugang und Telefonanschluss wieder aufgeschaltet seien. Sie entschuldigt sich für die Fehler, die bei Cablecom passiert sind. Die Eskalationsmeldung sei zwar richtig ins System eingegeben worden, sei danach aber irgendwie nicht weiterbearbeitet worden. Ausserdem könne sie mein Kündigungsschreiben nicht finden. Ich nenne ihr die Tracking-Nummer des Einschreibens und teile ihr mit, dass die Cablecom den Erhalt meines Briefes mit Stempel und Unterschrift quittiert habe (Rückschein). Ich vermute, dass der fehlbare Angestellte, welcher für die falsche Abschaltung unserer Dienste verantwortlich war, seinen Fehler bemerkte und unsere Kündigung verschwinden liess, um Beweismaterial für seinen Fehler zu vernichten.
Frau Beverelli bietet mir als Entschädigung den Erlass der Monatsgebühr an und verspricht, sich morgen Donnerstag um 15 Uhr bei mir telefonisch zu melden, um mich über den Stand der Wiederaufschaltung zu informieren. Ich teile ihr mit, dass ich bei Orange einen alternativen Internetzugang gelöst habe, dessen Kosten ich Cablecom weiterbelasten werde, und frage sie nach der Adresse der Beschwerdeabteilung.

Donnerstag, 5. Februar 2009:
Der fĂĽnfte Tag ohne Cablecom-Internet und Telefon. Leider warte ich vergeblich auf den versprochenen RĂĽckruf von Frau Beverelli. Immerhin wird um ca. 13:50 Uhr unsere Internet- und Telefonverbindung wieder aufgeschaltet.

Aufgrund der durch Cablecom verursachten falschen Abschaltung unseres Internet- und Telefonzugangs und der unverhältnismässig langen Wartezeit bis zur Wiederaufschaltung beider Dienste sind uns Unannehmlichkeiten und Schäden entstanden.

Insofern habe ich von Cablecom per Einschreiben/Beschwerde gefordert:

  • Eine schriftliche Entschuldigung
  • Schadenersatz (v.a. Bezahlung des Orange Internet Everywhere Stick und Abos während der Mindestvertragsdauer) sowie eine angemessene Entschädigung
  • Eine Erklärung, wieso unser Fall nicht von Anfang an mit hoher Priorität behandelt wurde und wieso die Lösung des von Cablecom verursachten Problems fĂĽnf Tage anstelle der „bestenfalls 15 Minuten“ dauerte.

Noch glaube ich aber nicht daran, von Cablecom je irgendetwas zu hören. Aber mal abwarten.

Am nächsten Tag trifft ein Brief der Cablecom beim Blögger ein:

„cablecom hispeed internet und digital phone: Anmeldebestätigung.

Herzlich willkommen bei cablecom – und besten Dank fĂĽr Ihre Anmeldung fĂĽr cablecom hispeed internet und digital phone. Eine Zusammenfassung Ihrer Bestellung vom 5. Februar 2009 haben wir diesem Schreiben beigelegt.“

– Das galoppierende Chaos!