Das iPad ist der gedruckten Zeitung Tod

Diesen Titel verwendete Markus Gisler für seine Kolumne in der Sonntagszeitung vom 12. Juni 2010 und reklamiert, dass das iPad dafür verantwortlich sein wird, die ach schon so sehr unter Druck geratenen Tageszeitungen vollends ins Jenseits zu befördern.

Hier der (nicht abgedruckte) Leserbrief des Blöggers an die SonntagsZeitung:

Sehr geehrter Herr Gisler

Die Schallplatte und die Musikkassette wurden von der CD ersetzt, die Videokassette durch die DVD und Bluray Disc, das Telegramm und Fax durch E-Mail. Das Ganze nennt sich Fortschritt und lässt sich nicht aufhalten. Wer sich weigert, sich anzupassen, wird der natürlichen Selektion dieser Medienevolution zum Opfer fallen. Schuld ist dann aber nicht Apple, sondern der Verleger, der auf seiner nun veralteten Technik beharrt. Während er sich noch beklagt, haben andere Verleger längst den Evolutionsschritt geschafft. Denn auch Leser elektronischer Zeitungen lassen sich zählen und auch hier lassen sich Werbeinserate schalten. Mehr noch: Die elektronische Zeitung erreicht auch diejenigen Leser, die vorher unerreichbar waren, und kann zusätzliche Informationen oder Bilder enthalten. Die Kosten für den Zeitungsdruck entfallen, weniger Bäume müssen abgeholzt werden.

Nach den vielen Anfeindungen gegenüber Apple und dem immer kümmerlicheren Multimedia-Bund hatten wir die SonntagsZeitung letztes Jahr abbestellt. Seit Ende Mai lesen wir sie wieder: Auf dem iPad. Im Original-Layout und zusammen mit anderen in- und ausländischen Zeitungen, die wir als Zeitungs-Flatrate zum günstigen Pauschalpreis beziehen. Die gedruckte Zeitung ist tot – es lebe die elektronische Zeitung!

Und sowieso: Tageszeitungen, die lediglich SDA-Pressemeldungen kopieren, haben ein Weiterbestehen nicht verdient.

Mit freundlichen GrĂĽssen.

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