Stiftung Warentes prüft iPhone-Konkurrenten, aber nicht das iPhone

In der Rubrik „Testsieger“ informiert der Kassensturz über Tests von anderen Konsumenten-Magazinen und -Sendungen im In- und Ausland, so z.B. über den „Test von 20 iPhone-Konkurrenten durch die Stiftung Warentest“ in Deutschland. Das iPhone selbst wurde dabei nicht getestet. Wieso nicht? Es sei bereits beim letzten Test vor einem Jahr getestet worden und erreichte damals den fünften Platz. Seither habe Apple kein neues Modell vorgestellt, heisst es im Beitrag.

Doch das stimmt nicht. Das iPhone 5 erschien am 28. September 2012 und damit vor gerade mal acht Monaten. Es weist viele Verbesserungen gegenüber dem vorherigen Modell auf, unter anderem einen grösseren Bildschirm und eine bessere Kamera. Ziemlich sicher wurde damals das 4S getestet; schliesslich dauerte es seit dem Test („vor einem Jahr“) noch vier Monate bis zum Erscheinen des iPhone 5.

Sowieso scheint Stiftung Warentest regelmässig Smartphones zu testen. Doch auf der Liste der getesteten Geräte fehlt das iPhone jedes Mal. Es scheint also System zu haben, dass das Apple-Original bewusst weggelassen wird. Wer die Resultate dieser Tests im Hinblick auf einen Kauf dann liest, ist natürlich nur an den besten fünf oder zehn Geräten interessiert. Und kauft ein anderes Smartphone, weil hier das iPhone nicht dabei ist… auch wenn ihn das vielleicht wundert. Die Tests werfen also ein völlig falsches Licht aufs iPhone.

Wenn ein völlig falsches Licht auf ein Produkt geworfen wird, beeinflusst dies das Verhältnis zwischen den Mitbewerbern, was gegen Treu und Glauben und damit gegen den Grundsatz-Artikel 2 des Bundesgesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) verstösst. Selbst wenn beim neuen Test kein neues Apple-Gerät erhältlich war, hätte man das bisherige iPhone erneut testen bzw. die früheren Testwerte berücksichtigen müssen.

Dass das Schweizer Fernsehen solche diskriminierenden Machenschaften unterstützt, löst Kopfschütteln aus. Ein Fall für den Kassensturz?

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