Der Nachbar macht’s gratis, meint der Preisüberwacher

Für das Zurückbehalten der Post während unserern Ferien mussten wir nach der Preiserhöhung der Post nicht mehr 10 Franken bezahlen wie früher, sondern 25 Franken. Und das war bereits die günstigste Variante. Teurer wird’s für Leute, die kein Internet haben oder den Auftrag nicht lange genug im Voraus geben. Darüber hatte ich mich vor meinen Ferien aufgeregt und auch den Preisüberwacher angeschrieben.

In seiner Antwort entpuppt sich der Preisüberwacher Stefan Meierhans nun als echter Spassvogel: „Eine […] kostenlose Variante besteht darin, Nachbarn, Freunde oder Bekannte mit der periodischen Leerung des Briefkastens zu beauftragen.“

Natürlich hat er damit nicht unrecht. Trotzdem frage ich mich: Gibt er denselben Rat auch Leuten, die z.B. wegen der Erhöhung der Zugbillet-Preise oder der Paket-Porti reklamieren? So im Sinne von: „Eine kostenlose Variante besteht darin, sich von Nachbarn, Freunden oder Bekannten mit dem Auto an den Zielort fahren zu lassen“ oder „Lassen Sie Ihr Paket von Nachbarn, Freunden oder Bekannten beim Empfänger einwerfen“. Entspricht diese Anmerkung wirklich seiner Jobbeschreibung als Preisüberwacher?

Zuvor hatte der Preisüberwacher festgehalten, dass es für die meisten Leute nicht viel teurer wird, ja für Singles mit Internet sogar günstiger. Wenn’s also für die meisten nicht viel teurer wird sondern nur für wenige, dann ist das für ihn völlig in Ordnung. Danke, Herr Meierhans. Wollen nicht vielleicht Sie nächstes Mal unseren Briefkasten leeren?

Der Antwortbrief des Preisüberwachers als PDF-Datei

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