Lyssbachmärit: Blockierung der Hauszugänge erwünscht

Unser jährlicher Dorfmärit ist eine tolle Sache und die Vorfreude jedes Mal riesengross. Zwar werden an jedem zweiten Stand die üblichen T-Shirts mit Wolf- und Indianermotiv und Billighüte in allen Farben angeboten. Doch die Essensstände dazwischen machen alles aus: Bratwürste, Hamburger, Hot Dogs, Fischknusperli, indisches Curry, Thaifood, Fleischspiesse, Kebab, Knoblibrot, Crèpes, Waffeln, Zuckerwatter, Churros, Magenbrot, Nidletäfeli, Sesamkugeln, frische Früchte, und und und… die zwei Festtage reichen jeweils kaum aus, um all das zu essen, das man gerne möchte.

Dieses Jahr wären wir aber fast nicht an den Märit gelangt, so dicht waren Stand um Stand aufgestellt. Der Blick von unserem Hauseingang geradeaus: Kein Durchkommen.

Der Blick nach links: Ebenfalls kein Durchkommen.

Der Blick nach rechts: Kein… oder doch: Der Hauswand entlang bis zum Gebäude, das im Hintergrund gerade noch knapp zu erkennen ist.

Nach dem langen Umweg sind wir endlich da. Und freuen uns schon: Diesen Umweg werden wir nun etwa noch 7x machen müssen, wenn wir an den beiden Märittagen jeweils zum Zmittag und Znacht hinausgehen wollen, inkl. Rückweg.

Das war letztes Jahr anders. Damals sind wir durch einen Durchgang zwischen den Ständen hindurch direkt ins Getümmel gelangt. Stehen die Stände dieses Jahr vielleicht unerlaubt nahe beieinander? Ich schreibe dem Organisationskomitee:

„Obwohl wir grosse Fans unseres Dorfmärit sind: Es wäre schön, wenn die Stände nächstes Jahr so geplant würden, dass ein Durchgang von unserer Haustüre zur Strasse frei bliebe und wir nicht einen Umweg bis zum Kreisel gehen müssen wie dieses Jahr.“

Eine halbe Woche später erhalte ich vom OK-Präsident (?) die folgende Antwort:

„Wir planen die Stände vorwiegend so, dass Zugänge zu privaten Liegenschaften geschlossen werden. Damit wollen wir verhindern das sich Besucher auf Private Areale begeben. Haben Sie bitte Verständnis für den Umweg.“

Das Organisationskomitee plant die Stände also bewusst so, dass die Bewohner nicht mehr zu ihren Häusern gelangen? Das macht für mich irgendwie überhaupt keinen Sinn.

Letztes Jahr gab es immerhin in der Nähe des Hauseingangs einen rund 80 cm breiten Durchgang zwischen den Ständen. Der fiel ausser den Bewohnern niemandem auf. Besucher gab es auch da keine vor dem Hauseingang unserer Überbauung, obwohl ich natürlich nicht weiss, wie die Situation in den kritischen Stunden nachts war. Dieses Jahr haben wir dafür mehrfach beobachtet, wie Ausstellerkinder ins Gebüsch neben dem Hauseingang urinierten. Demnach waren auch sie es, die alle Briefkästen geöffnet hatten und für die Scherben verantwortlich sind. Denn wie gesagt: Besucher wurden ja regelrecht ausgesperrt. Und Bewohner ebenso.

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.