Bestelldurcheinander beim internetstore.ch

Okay, vielleicht habe ich mit der Bestellung eines neuen Toners fĂĽr meinen schwarzweiss-Laserdrucker doch ein bisschen lange gewartet. Jetzt pressiert es. Ich bestelle am Sonntag und zahle mit meiner Kreditkarte. Im Bestätigungsmail vom internetstore.ch heisst es: „Die Bestellung wird direkt nach Zahlungseingang versandt.“

Doch leider warte ich die ganze Woche vergeblich auf den bestellten Toner. Das ist sehr ärgerlich, da mittlerweile auch das Schwenken der alten Tonerkassette nichts mehr bringt. Schon auf der ersten ausgedruckten Seite klafft im unteren Bereich die grosse Leere. Ein Blick in mein Kundenkonto auf der internetstore.ch-Webseite am Freitag darauf zeigt, dass noch überhaupt nichts verschickt wurde. Enttäuschend – ein Versand direkt nach Zahlungseingang ist das sicher nicht. Das Geld wurde nämlich bereits am Montag von meiner Karte abgebucht, was mit der Shop per E-Mail mitgeteilt hatte.

Ich fülle also das Kontaktformular auf der internetstore.ch-Webseite aus und frage nach. Die lange Wartezeit sei sehr ärgerlich und ob der Toner denn wenigstens morgen Samstag (halt mit Express) eintreffe, damit ich am Wochenende ausdrucken kann.

Die Anfrage bleibt unbeantwortet, und auch am Samstag trifft der Toner nicht ein. Ich fülle das Kontaktformular also ein weiteres Mal aus und storniere meine Bestellung, die – nach den Angaben im Kundenkonto – noch immer nicht verschickt wurde. Meinen Toner bestelle ich nun in einem anderen Onlineshop in der Hoffnung, dass der wenigestens rasch verschickt wird. Im Laden möchte ich keinen kaufen; dort ist die Tonerkassette jeweils rund 50 Franken teurer.

Am Montagabend erhalte ich dann plötzlich ein E-Mail vom internetstore.ch: „Ihre Bestellung wurde heute verschickt!“ – Also die Bestellung, die ich zwei Tage zuvor storniert hatte. Das läuft ja wunderbar. Aber naja: Auch der andere Toner ist (natĂĽrlich) noch nicht eingetroffen, dann kann ich immerhin endlich wieder drucken.

Tags darauf bringt der Pöstler tatsächlich ein Paket… das aber komisch gross ist. Der Grund dafĂĽr zeigt sich gleich: Der internetstore.ch hat mir einen völlig falschen Toner fĂĽr ein anderes Druckermodell geschickt.

Nachdem Mails scheinbar sowieso nicht beantwortet werden, rufe ich die angegebene Handynummer an. Er sei am Freitag im Ausland gewesen und habe deshalb nicht geantwortet, meint der Firmeninhaber. Er habe mein (erstes) Mail aber schon gesehen und den Toner dann gleich verschickt. Naja. Schade, dass er in diesem Moment scheinbar nicht nochmals geschaut hat, was ich ĂĽberhaupt bestellt habe.

Er werde mir eine vorfrankierte Adressetikette schicken, damit ich den falschen Toner zurĂĽckschicken kann. Auf ein Wort der Entschuldigung fĂĽr den Ă„rger warte ich vergebens. Und auch auf diese Adressetikette und die RĂĽckĂĽberweisung des bereits belasteten Betrags.

Ein paar Tage später erhalte ich per E-Mail die Aufforderung, doch eine Bewertung für mein erworbenes Produkt abzugeben. Naja, wie denn? Das habe ich ja gar nie erhalten.

***

Das war ĂĽbrigens nicht das erste Mal, dass der internetstore.ch eine Bestellung durcheinandergebracht hatte. Im 2009 hatte ich einige BĂĽro-Utensilien und Papeterieartikel bestellt und sechs einzelne blaue Kuverts hinzugefĂĽgt, um 150 Franken zu erreichen und damit vom Gratis-Versand profitieren zu können (ansonsten 9.50 Franken). Anstelle sechs einzelner Kuverts hatte mir der internetstore.ch sechs Pack Kuverts zugeschickt – total 3’000 StĂĽck in einem ĂĽber 20 kg schweren, riesengrossen Paket. Auch damals hatte ich das gemeldet und eine frankierte Adressetikette fĂĽrs ZurĂĽckschicken erhalten. Das Paket hatte damals kaum in mein Auto gepasst. Das ist mit dem falschen Toner schon einfacher.

Und wer meint, ich hätte all die Sachen einfach behalten sollen (der falsche Toner kostet doppelt soviel wie der bestellte), dem sei gesagt: Das wäre illegal. Wer eine unbestellte Sache offensichtlich irrtümlich zugesandt bekommt, der muss gemäss Gesetz den Absender benachrichtigen.

Beim internetstore.ch bestelle ich auf jeden Fall nichts mehr.

Update: Einige Zeit später ruft mich der Inhaber an. Ich habe den Toner inzwischen weiterverkauft, aber vergessen, bei der Kreditkartenfirma den Zahlungsstopp aufzuheben. Das ist natürlich auch nicht richtig. Ich weise die Kreditkartenfirma an, die Zahlung nun doch durchzuführen, auch, damit der internetstore.ch keine Probleme mit Kreditkartenzahlungen erhält.

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