Passabene – Passabenissimo!

Im K-Tipp Nr. 6/2008 berichtet Redaktorin Liss von Euw von Ihren Erfahrungen mit dem Selbstscanning-Angebot „Passabene“ von Coop (Artikel „Neulich im Coop: Passabene? Passamale!“). Nach einem zufriedenen Start ist Frau von Euw bei der ersten Stichprobe verärgert, hat plötzlich ein leeres Display (hmm… ein Anwenderfehler?), und tauft das „Ding“ nach der nächsten Stichprobe in Passamale um. Ihr reichts.

Passabene

(Bild: Mein heutiges Passabene-Einkaufserlebnis)

Der Artikel hat dann auch eine ganze Menge Leserreaktionen hervorgerufen. Zwei Ausgaben später waren im K-Tipp nicht weniger als acht Leserbriefe zu Passabene zu lesen. Ãœberrascht hat dabei jedoch die Verteilung der Besuchermeinungen – 5 positive standen 3 negativen Kommentaren gegenüber (dabei hat mich weniger das überwiegend positive Feedback, als mehr das Abdrucken von so viel wohlwollenden Rückmeldungen zu einem Coop-Thema im K-Tipp überrascht).

Am meisten polterte eine Andrea Werner aus Kindhausen. Sie schreibt, dass sie schon oft kontrolliert wurde. Nochmals eine Kontrolle, und sie sei bei der Migros. Frau Werner verkennt dabei vor allem eines: Es wird ja gar niemand zum Gebrauch der Passabene-Gerätli gezwungen! Sie kann sich ja auch einfach dafür entscheiden, KEIN Passabene-Kästli zu nehmen, und ihre Einkäufe wie im letzten Jahrhundert zuerst in den Einkaufswagen und dann aufs Band zu packen. Und, Frau Werner: Wenn Sie schon so oft kontrolliert worden sind, dann hat dies wohl einen einfachen Grund. Vermutlich haben Sie mehrfach vergessen, ein Produkt einzuscannen. Bei den ersten Stichproben mit negativem Ausgang wurden Sie dann in Ihrer Vertrauenswürdigkeit heruntergestuft, und mussten fortan mit häufigeren Stichproben rechnen – die wohl wiederum falsch geendet haben. Hier liegt die Schuld nicht bei Coop und Passabene. Nehmen Sie sich am besten an Ihrer eigenen Nase!

Dasselbe Problem hatte wohl auch die Redaktorin. Aber sie liegt mit ihrer Aussage „ausgerechnet mich wählt die Kasse für eine Stichprobe“ falsch. Die Kasse wählt überhaupt nicht aus irgendwelchen verschiedenen Kunden aus, sondern JEDER Passabene-Benutzer wird – je nach erreichter Vertrauensstufe – öfter oder weniger oft kontrolliert. Insofern hätte ihre Aussage lauten müssen: Ausgerechnet JETZT wählt mich die Kasse für eine Stichprobe.

Und genau das denke ich auch, wenn ich MIT Glacé aber OHNE Kühltasche die frohe Botschaft vernehme. Aber da habe ich dazugelernt. So hat mich die heutige Stichkontrolle nicht weiter gestört (also: nachdem ich zuerst an der leeren Kasse warten musste, bis der Verkäufer da war – im Berner Wankdorfstadion sind unter der Woche immer noch sehr wenig Passabene-Gerätli im Einsatz, und die Kasse deshalb scheinbar nur nach Bedarf besetzt). Im Gegenteil: Ich empfinde es jeweils als Bestätigung und grosses Lob, wenn die Kasse dieselbe Summe zurückmeldet, die mir auch schon das Kästli sagte.

Leere Coop-Kasse

(Bild: Warten an der leeren Coop-Passabene-Kasse)

Frau von Euw bemängelte, dass sie bei der Stichkontrolle volle 20 Minuten fürs Auspacken, Aufs-Band-Legen und Wiedereinpacken brauchte. Bei mir ging das trotz vollem Wägeli wesentlich schneller. Und auch hier scheint sie einen weiteren Denkfehler gemacht zu haben: OHNE Passabene hätte sie die gesamten Einkäufe ebenfalls auspacken, aufs Band legen und wieder einpacken müssen. Frau von Euw: Immerhin kennen Sie jetzt die genaue Zeit, welche Sie dank Passabene einsparen: nämlich 20 Minuten pro Einkauf. Bei 2 Einkäufen pro Woche sparen Sie damit gute 30 Stunden pro Jahr – eine Stichkontrolle bei jedem 10. Einkauf schon einberechnet.

Seit dem Start des Passabene-Angebots im Coop Wankdorf in Bern bin ich ein grosser Fan. Mit Passabene macht das Einkaufen noch mehr Spass, und ich kaufe deswegen fast nur noch hier und – ich gebe es zu – meistens auch ein bisschen mehr ein, als auf meiner Einkaufsliste steht.

Mehr Infos zu Passabene: http://www.coop.ch/passabene

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